Nebenberuflich studieren? Na klar!

Der ein oder andere kennt das sicher auch. Man ist schon eine Weile in seinem Job. Die Aufgaben, Projekte und Kunden sind vielseitig, anspruchsvoll und das Ganze macht einem richtig Spaß – aber dennoch ist da irgendwo der Gedanke, da gibt’s doch noch mehr. Der Wunsch seinen Horizont zu erweitern und auch nochmal (neues) zu lernen.

Irgendwie war dann für mich im Frühjahr 2017 klar – da muss noch was kommen. Und so stieß ich mehr oder weniger durch Zufall auf den Weiterbildungsstudiengang der Bergischen Universität Wuppertal „Master Arbeits- und Organisationspsychologie“. Der Blick „hinter die Kulissen“ menschlichen Handeln und Entscheidens war für mich die eigentliche Motivation für diesen Studiengang. Warum scheitern so viele scheinbar gut geplante Veränderungsprozesse? Warum kennt jeder in Projekten die Menschen, die scheinbar alles blockieren und woran liegt es, dass sich so viele Unternehmen mit Agilität und flachen Hierarchien schwertun?

Nach nun 2 Jahren nebenberuflichem Studium, mit viel Theorie im Fernstudium und super spannenden Präsenzveranstaltungen mit meinen Kommilitonen aus unterschiedlichsten Fachbereichen, Wirtschaftszweigen und Branchen kann ich ein positives Fazit ziehen. Es lohnt sich definitiv! Klar ist ein Studium neben der 40 Stunden Woche nicht immer einfach, aber mit etwas Organisation und dem Rückhalt im eigenen Unternehmen definitiv die Herausforderung wert.

Die Schnittstellen zwischen dem „neuen“ Studium und dem „aktuellen“ Job waren dann sogar größer als zunächst erwartet, was mich nochmal mehr zu Hochleistungen motiviert hat. Themen wie Arbeitshandeln und Arbeitsmotivation, Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeit, Personale und strukturelle Führung, Betriebliche Handlungsfelder analysieren, bewerten und gestalten waren Themen der ersten Semester.  Diese wurden durch professionelle Beratung und Intervention im Arbeitskontext, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Personalpsychologie, Teamarbeit und Teamentwicklung, sowie Organisationsentwicklung noch vertieft. Insgesamt waren die Themen während der vier Semester Studium  spannenden und sehr praxisnah. Daneben gab es dann noch die theoretische Basis, also das Erlernen und Anwenden wissenschaftlicher Methoden der quantitativen und qualitativen Forschung – muss halt auch sein.

Mit meiner Masterthesis zum Thema „Kreative Freiheit – Untersuchung des Zusammenhangs flacher Hierarchien kreativer Kleinstunternehmen auf die langfristige Bindung der Mitarbeiter“ habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen. Die Höhen und Tiefen, den Stress und den Spaß den ein nebenberufliches Studium mit sich bringt, kann ich jedem nur empfehlen. Traut euch.