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Wie man Kundenpersonas erstellt, quantifiziert und gestaltet, die wirklich funktionieren.

Tipps für die praxisnahe Umsetzung einer personalisierten, effizienten Contentproduktion
Ein Artikel von Holger Bramsiepe (GENERATIONDESIGN) und Caroline Dépierre (POLLUP)

In der Welt des Marketings, Brandings, Produktentwicklung und Vertriebs ist die Schaffung von Kundennutzen von großer Bedeutung. Personalisierung mit Personas ist der Schlüssel zur Bindung von Kundengruppen, und ein besseres Verständnis der Bedürfnisse und Wünsche ist ein guter erster Schritt, um eine erfolgreiche Personalisierung zu erreichen. Moderne Technologien ermöglichen es Unternehmen, aktive, wertvolle Zielgruppen zu identifizieren, die mehr als nur grundlegende demografische Details teilen.

Warum Personas?

Zeitgemäße Kommunikation wird zunehmend durch die Analyse der Customer Journey bestimmt. Wenn Sie Ihre Nutzer und Interessenten kennen, können Sie eine bessere Verbindung zu ihnen herstellen und ein besseres Verständnis für sie entwickeln. Sie können jedoch nicht die Zeit und Mühe aufwenden, um jeden Einzelnen kennenzulernen. Hier kann die Personaentwicklung für potenzielle Entscheider als Methode helfen.

Was sind Personas?

Personas sind wissensbasierte, designte Darstellungen von (potenziellen) Entscheidern, einschließlich ihres Verhaltens und ihrer Vorlieben. Immer mehr Organisationen formulieren ihre Zielgruppen um diese sehr spezifischen, individuellen Profile herum, damit sie sich ihre Bedürfnisse und Wünsche besser vorstellen können.

Entscheider-Personas helfen bei:

  • Erklärung der Bedürfnisse Ihrer Ziel- und Entscheidergruppen
  • Herausfinden, wie und warum sie die Produkte/Dienstleistungen Ihres Unternehmens nutzen
  • Bieten eines klaren Bildes der Erwartungen und Schmerzpunkte
  • Kennenlernen der Werte und Ziele
  • Einschätzung, wie sie sich informieren, leben und arbeiten
  • Erkennen des emotionalen Entscheidungsprofils

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Entscheider und Zielgruppen sind weniger abstrakt und werden lebendiger. Alle, die in Marketing, Vertrieb, Produktentwicklung, Kundenbetreuung oder Unternehmensführung involviert sind, können sich auf diese konkreten Entscheider-Personas beziehen und sich mit ihnen emotional identifizieren. Es macht kundenorientiertes Management einfacher.

Warum Personas quantifizieren?

Die Erstellung von Personas erfordert eine tiefe Analyse der Schmerzpunkte, Werte und Ziele, die die Entscheidung von Menschen zum Kauf antreiben. Im Vergleich zu traditionellen Zielgruppen, die auf harten, oft nur sozio-demografischen Fakten und quantitativer Forschung basieren, werden Personas oft ohne empirische Grundlage erstellt, sondern basieren auf wenigen qualitativen Erkenntnissen und auf Bauchgefühl.

Bauchgefühl-basierte, möglicherweise unvollständige oder unscharfe Personas können zu hohen wirtschaftlichen Schäden führen. Sie können nicht die Basis für langfristige Entscheidungen über Produkt-, Marketing-, Medien- und Vertriebsstrategie bilden. So werden am Ende die falschen Gruppen angesprochen und nicht die Zielgruppen mit dem höchsten Potenzial, insbesondere wenn die Käufer-Persona-Definitionen nicht über ein paar Brainstorming-Sitzungen hinausgegangen sind.

Obwohl es entscheidend ist, ein großartiges Produkt zu entwickeln, ist es noch wichtiger, Entscheider und auch Käufer mit hohem Wert zu gewinnen. Quantitative Daten klingen nicht sexy, aber die Wahrheit ist, dass dieser Ansatz Ihre Entscheider-Personas tatsächlich nützlich und handlungsfähig für Ihr gesamtes Team machen kann. Ohne die unbestreitbaren Vorteile der qualitativen Persona-Technik aufgeben zu müssen.

Wie nutzt man das Potential von Personas, um die Kundenansprache zu personalisieren? 

Die Anreicherung von qualitativen Personas mit quantitativen Kundendaten aus diversen Quellen kann Ihre Entscheider-Personas tatsächlich verbessern und erfolgsversprechender für Ihr gesamtes Team machen.

So gehen Sie vor:

Schritt 1: Werden Sie sich darüber klar, welchen Nutzen Ihr Produkt bietet und was die „unique selling proposition“ ist

Die VRIO-Matrix ist ein nützliches Tool, um den Nutzen und Wert eines Produktes zu erarbeiten und seine einzigartige Verkaufsproposition zu identifizieren. Die Matrix besteht aus vier Komponenten: Wert, Seltenheit, Unnachahmlichkeit und Organisation.

  • Zunächst sollten Sie den Kundennutzen (Value)  des Produktes bewerten, indem Sie untersuchen, welche Vorteile es den Nutzern bietet und wie es ihre Bedürfnisse und Wünsche erfüllt.
  • Dann müssen Sie herausfinden, wie selten das Produkt auf dem Markt ist und ob es einzigartige Merkmale hat, die es von ähnlichen Produkten unterscheiden.
  • Die Unnachahmlichkeit des Produktes ist der nächste Schritt. Sie müssen herausfinden, ob das Produkt schwer zu imitieren ist und ob es eine besondere Technologie, ein spezielles Know-how oder einen einzigartigen Prozess beinhaltet.
  • Schließlich müssen Sie prüfen, ob die Organisation über die Ressourcen und Fähigkeiten verfügt, um das Produkt erfolgreich auf dem Markt zu platzieren und zu vermarkten.

Schritt 2: Erstellen Sie Ihre Entscheider-Personas

Beginnen Sie mit einem Brainstorming oder einer Design-Thinking-Session, zum Beispiel vor Ihrem nächsten Landing-Page-Start oder bei der Analyse von Wachstumspotenzialen in Vertrieb und Produktentwicklung

Beschreiben Sie, wer Ihre Kaufentscheider sind oder sein könnten - ihre Berufsbezeichnung, die Art des Unternehmens, in dem sie arbeiten, was sie am Wochenende tun, ihre Schmerzen und Herausforderungen, was sie an Ihrem Produkt interessiert. Aber auch: Wie ist ihr Informationsverhalten, welche Marken und Produkte sie lieben. Geben Sie Ihren Entscheidern, Nutzern und Käufern Namen, Gesichter, einen Kleidungsstil, Lebenszieleusw. und versuchen Sie, zunächst nicht mehr als fünf bis zehn verschiedene Typen zu erstellen. 

Wichtig: Machen Sie sich ein „Bild“ von Ihren Personaentwürfen in Form einer realen oder digitalen Collage. Visualisierung und Design spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen Beschreibung einer Persona. Ein treffendes und ansprechendes Design kann dabei helfen, die Persona lebendig und greifbar zu machen und somit einen größeren Einfluss auf die Entscheidungen des Teams zu haben.

Schritt 3: Sammeln Sie Daten, um Ihre Hypothesen zu überprüfen und das Bild zu ergänzen 

Jetzt, da Sie eine grobe Vorstellung von Ihren potenziellen Kontakten haben, geht es darum, die unzähligen Nuancen hinter diesen zu sammeln, zu organisieren und zu analysieren. Sie müssen herausfinden, was sie antreibt, und wie sie den Wert in Ihrem Produkt wahrnehmen. Dazu müssen Sie echte, sogenannte “First-party” Daten von Ihren Kaufentscheidern oder potenziellen Entscheidern sammeln. Es reicht nämlich nicht aus, Käufergruppen auf der Grundlage traditioneller Segmentierungsdaten (z.B. Alter, Standort, Geschlecht, Einkommen usw.) anzusprechen, da diese Faktoren nur wenig mit den Gefühlen, Gesprächen und Erfahrungen der Entscheider-Zielgruppe zu tun haben.

Moderne Webtechnologien bieten unterschiedliche Wege, wertvolle Daten zu generieren. Daten über Entscheider und Käufer können an etlichen Stellen - an sog. “Touchpoints” - gesammelt und analysiert werden: Web, Social Media, Umfragen, usw.

Das Geheimnis einer erfolgreichen Anreicherung ihrer Personas durch quantitative Daten liegt jedoch nicht nur in der Verwendung der richtigen Tools und Technologien, um die Daten zu sammeln, zu strukturieren und zu Informationen zu verarbeiten. Damit die Daten “sprechen” können, müssen Sie im Vorfeld Ihre Forschungsfragen und Hypothesen entlang dessen strukturieren, was Ihr gesamtes Geschäft umsetzen kann, beginnend mit dem Verständnis der Kundensituation und -motivation.

Zum Beispiel:

  • Was sind die Bedürfnisse Ihrer Kauf-Entscheider?
  • Welche Trends beeinflussen ihr tägliches Leben?
  • Wie ist Ihr Informations- und Kommunikationsverhalten?
  • Welche Hauptprobleme lösen Ihre Produkte?
  • Welches Wertversprechen treibt sie an?
  • Welche Nutzungsbarrieren bestehen?
  • Welche emotionale Entscheidungspräferenzen haben sie?

Schritt 4: Lernen Sie aus den Daten und handeln Sie 

Durch die Segmentierung der Daten nach den von Ihnen identifizierten Personas und die Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten erhalten Sie zuverlässige Antworten anstelle von bloßen Vermutungen.

Sie können zum Beispiel:

  • … einen unmittelbaren Unterschied in Ihrem Marketing machen, indem Sie Ihre Ansprache personalisieren und Ihren Kaufentscheidern das Gefühl geben, dass Sie gehört und verstanden werden.
  • … einen außergewöhnlich gesunden, datengetriebenen Dialog in Ihrer Organisation führen, für wen Sie Ihr Produkt am besten ausrichten können.
  • … eine Persona entdecken, von der Sie dachten, sie sei nutzlos, aber tatsächlich ein idealer Käufer ist.
  • … entlang der Customer Journey Automatisierungsschritte vornehmen, um die generierten Empfehlungen direkt in der Tat umsetzen
  • … Innovations- und Verbesserungspotenziale für Ihre Produkte finden

Schritt 5: Entwickeln Sie die Personas ständig weiter und schärfen Sie sie nach 

Entwickeln und „gestalten“ Sie die Lebens- und Wertewelt Ihrer Persona kontinuierlich weiter, dann wird sie immer aktuell bleiben und Sie auch für weitere Themen wie Innovation, Produktentwicklung und Markenkommunikation wertvoll sein.

Um die Persona genauer „in Ihrem Leben“ zu beschreiben, ist eine Analyse der Customer Journey zentral. Sie zeigt die Interaktionen, die ein Kaufentscheider mit Ihrem Unternehmen hat, von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Kauf und darüber hinaus. Indem Sie die Customer Journey der Persona analysieren, können Sie weitere Einblicke in ihre Bedürfnisse, Schmerzpunkte und Herausforderungen gewinnen. Diese Einblicke können Ihnen helfen, gezielte Marketing- und Vertriebsstrategien zu entwickeln und Ihre Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Persona abzustimmen.

Personas helfen, Markenkommunikation und Messaging zu optimieren, indem sie die Sprache und die Botschaften auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche der Entscheider-Zielgruppe abstimmen. Aber sie sind nicht nur für das Marketing und den Vertrieb wertvoll, sondern auch für Innovation, Produktentwicklung und Markenkommunikation. Sie tragen dazu bei, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und innovativer zu gestalten, indem sie tiefe Einblicke in die Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Kaufentscheider geben.

Sie möchten mehr wissen? Sprechen Sie uns an!

Holger Bramsiepe (GENERATIONDESIGN) - Terminbuchung hier
Caroline Dèpierre (POLLUP) - www.pollup.net


Mit Blick auf die Zukunft

Ein Auszug aus dem Portrait in der IHK Bergische Wirtschaft 11/2022

"Gemeinsam mit unseren Kunden erschaffen wir ein erfolgreiches Morgen.

Um unsere Lösungskompetenz zu steigern, bringen wir als Designer neue Perspektiven und Denkweisen in die Zusammenarbeit ein.

Unser zukunftsbasiertes Consulting: eine umfassende systemische Unternehmensberatung inklusive Mentoring und Sparring. Inhaltlich kann es dabei um Kultur- und Organisationsentwicklung gehen, um Implementierung von Neuem Arbeiten oder die Begleitung von Unternehmen in Veränderungsprozessen.

Digitalisierung bildet die neue und zum großen Teil künftige Realität ab. Wir helfen Unternehmen, ein digitales Mindset zu entwickeln, um digitale Chancen zu nutzen. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung virtueller Lösungen, oder die Implementierung smarter Plattformen.

Unsere Designkompetenz charakterisiert das Zusammenspiel von unter anderem Zukunftswissen, Zukunftsbewusstsein, systemischer Methodik und Innovationsfähigkeit.

Wissen schafft neben Verständnis neue Erkenntnisse, die wiederum je nach gewünschter Botschaft und Wirkung unterschiedlichen Zielgruppen zugänglich gemacht werden müssen.

Um spezifische Entscheidungspräferenzen festzustellen, stehen wir unseren Kunden mit exklusivem Neuromarketing-Know-how zur Seite.

Wir müssen uns Zukunft bewusst werden, sie verstehen und relevante Szenarien beziehungsweise Zukunftsgeschichten abbilden und erzählen lernen, um darauf basierend die richtigen Entscheidungen zu treffen. So lässt sich Zukunft neu denken und aktiv gestalten."

Zum vollen Portrait geht es HIER

 

8 Kompetenzen für Sie:

#1 Zukunft
#2 Innovation
#3 Consulting
#4 Coaching
#5 Zielgruppenfokus
#6 Digitalkompetenz
#7 Kommunikations-Designkompetenz
#8 Produkt-Designkompetenz

In diesem Herbst haben wir unsere 8 Zukunftskompetenzfelder vielen Kunden und Wegbegleitern in einer Ausstellung und im Rahmen unserer „we create the future together -Party“ vorgestellt. Nun möchten wir auch Sie herzlich nach Wuppertal einladen, um mit uns über Ihre Herausforderungen und Vorstellungen zu sprechen. Unsere Einladung sowie eine kurze Übersicht über die Zukunftskompetenzfelder finden Sie HIER.

 

 

 


"we create the future together" Party - ein Rückblick

Wenn wir eins in den vergangenen Jahren gelernt und gespürt haben, dann ist es wohl die Erkenntnis und Erfahrung, dass digitales Arbeiten zwar bestens funktioniert, persönliche Gespräche und reales Erleben aber nie zu 100% ersetzen kann. Für die Zukunft wünschen wir uns wieder mehr „together“ – gemeinsam die Zukunft denken, gestalten und leben.

Daher war es nach fast 3 Jahren Pandemie, turbulenten Zeiten und vielen virtuellen Meetings nun dringend Zeit geworden, allen unseren Partnern, Kunden und Mitstreitern DANKE zu sagen und gemeinsam auf die Zukunft anzustoßen – und zwar persönlich.

So wurde unsere "we create the future together Party“ Ende September ein ganz besonderer Abend. Gemeinsam mit Kunden, Partnern und Freunden aus ganz Deutschland und sogar Österreich haben wir einen unvergesslich schönen Abend gefeiert, gemeinsam reflektiert, WAS wir zusammen erreicht haben und WIE wir die Zukunft gemeinsam gestalten wollen.

Unter dem Motto und unserer Mission "we create the future together“ konnten alle Gäste unser interaktives Ausstellungskonzept erleben und mitgestalten. Kleine Impulse haben Diskursräume zum Thema ‚Zukunft' eröffnet, an der „Wall of we“ – unserer Gästebuch-Wand, konnten sich die Besucher mit einer Polaroid Kamera fotografieren lassen und sich mit einer Postkarte verewigen.

Inhaltlich war unsere Ausstellung in unsere 8 Themen- und Kompetenzfelder gegliedert: Zukunft, Innovation, Consulting, Coaching, Zielgruppenfokus, Digitalkompetenz sowie Designkompetenz – das Ganze war dabei so gestaltet, als würden wir uns in einem großen, real gewordenen Miro Online-Board bewegen. Erweitert wurde dies durch digitale Formate wie Tablets, QR Codes und Bildschirme, auf denen verschiedene Projekte zu sehen, erleben und ausprobieren waren. Das Besondere war der partizipative Charakter der Ausstellung, ganz „New Work like“ konnten die Gäste interagieren, in dem sie auf Post Its Anregungen oder Fragen hinterlassen konnten.

Zu einem guten Abend unter Freunden gehört natürlich auch leckeres Essen und so haben wieder alle Kollegen aus dem GD Team ihre Lieblingsdips kreiert, die unseren Gästen zusammen mit Brot vom städtischen Bäcker und liebevoll angerichtetem Fingerfood serviert wurden. Dazu Wein(!) und Bier aus Wuppertal – da hat jeder was finden können.

Alles in allem war unsere "we create the future together Party“ noch viel schöner als wir es uns vorgestellt hatten und endete somit deutlich später als erwartet. Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind, über die zahlreichen Gepräche und Anregungen. So gut wir digital und auch mit manch einer Distanz arbeiten können, so wichtig und richtig sind solche Abende und Formate des Austauschs. Eins ist klar: Zusammen lässt sich die Zukunft am besten gestalten.

Wir freuen uns auf die nächste Party!


GENERATIONDESIGN Segeltörn

Wenn man in die sonnengebräunten Gesichter der Kollegen mit windzerzausten Haaren sieht, auf denen allen ein dickes Lächeln zu sehen ist, dann weiß man, das war ein grandioses Wochenende.

Freitagnachmittag ging es los, da die Organisation unseres diesjährigen Teamevents „top secret“ war, waren alle extrem gespannt, wo es hin gehen würde. Da Keith und Holger persönlich die diesjährigen Eventmanager waren, haben wir quasi mit allem zwischen Bergen und Meer gerechnet. Die Auflösung kam dann in Tattoo Form, GD Sailing Adventure - unser Ziel Harlingen, Niederlande.

Das Plattbodenschiff „Grote Beer“ samt ihrer supernetten Crew warteten bereits an der Mole auf uns. Schnell alle Mann und Frau über die Planken aufs Schiff und als erstes die Kajüten aufteilen, von Einzelkabine bis sechser Mannschaftsquartier waren alle schnell eingecheckt. Da es draußen nun schon fast dämmerte, haben wir es uns unter Deck gemütlich gemacht. Koch Leo hat uns mit einer deftigen Suppe verköstigt und wir haben den Abend gemeinsam, bei Bierchen, Kartenspiel und Seemannsgarn ausklingen lassen.

Am Samstagmorgen hieß es dann endlich „Leinen los“ und wir haben bei mäßigem Wind den Hafen verlassen. Unser Ziel war die Insel Vlieland. Unser Käpt'n Daan hatte uns schon gewarnt, dass es ein arbeitsreicher Tag würde, denn wo nicht viel Wind ist, aber viel Strömung, da müssen alle gemeinsam anpacken, um ans Ziel zu kommen. Zugegeben, nachdem wir dreimal dieselbe kleine Insel und dieselbe Boje erreicht hatten, hatte dann auch wirklich jeder im Team erkannt: manchmal reicht alle Tatkraft nicht – wir brauchten Motorunterstützung.

So erreichten wir dann aber am späten Samstagnachmittag die schöne Insel Vlieland mit ihrem fantastischen, kilometerlangen Sandstrand und dem süßen kleinen Städtchen. Nach einem ganzen Tag Sonne, Wind und Muskelkraft waren wir an diesem Abend doch alle etwas entspannter als sonst. Einzig der selbstkreierte Drink „Sonnenuntergang“ unseres Rausch-Designers Gerrit brachte uns die nötigen und wichtigen Vitamine für den nächsten Tag. Belohnt wurden wir, bzw. alle die so lange noch die Augen aufhalten konnten mit einem fantastischen Sternenhimmel - von der Grote Beer den Großen Bären beobachten, das ist schon was Einmaliges.

Am Morgen war dann auch endlich der gewünschte Wind da. So konnten wir am Sonntag nochmal einen großartigen Segeltag erleben. Unsere Matrosin verschonte uns nicht, immer wieder hieß es „Weeeende“ oder „eins, zwo, ziiiiieeehen“. Nachdem gestern die Finger nur gerötet waren, gesellte sich nun doch auch die ein oder andere Blase dazu. Kurz vor Harlingen dann der letzte Kraftakt, alle Segel einholen, alle Segel aufrollen, alle Segel einpacken und natürlich alle Seile und Taue aufrollen.

So erreichten wir dann am späten Nachmittag super zufrieden, leicht müde und mit der allgemeinen Übereinstimmung, dass dieser Segeltörn viel zu kurz war und dringend wiederholt werden sollte, unseren Ausgangshafen Harlingen.

Unser Fazit? Absolut fantastisch. Wir wussten vorher schon, dass wir an Tasten und Maus ein tolles Team sind. Jetzt wissen wir: auch an Piek und Klauw geben wir gemeinsam alles.


Zwei Jahre Web-Trainings – meine Zwischenbilanz

Bald steht ein Jubiläum an – im Juni findet unser 50. Web-Training statt. Zufall oder nicht, Nummer 1 hatte das gleiche Thema wie Nummer 50 haben wird: Neuromarketing und LIMBIC. Wer hätte gedacht, dass unsere Web-Trainings so lange erfolgreich laufen werden? Vor beinahe zwei Jahren – noch in Zeiten des zweiten Lockdowns und der Rückkehr ins Homeoffice – wurden wir von der großen Resonanz auf unsere ersten digitalen Web-Trainings überrascht.

Davon angespornt haben wir unser anfängliches Programm auf mittlerweile sechs Themen erweitert. Jetzt freuen wir uns über mehr als 500 Teilnehmende, die jedes unserer Trainings mit individuellen Fragen und Schilderungen bereichern. Denn gerade dieser Austausch ist für unser Ziel sehr wertvoll: Wissenshäppchen an die Teilnehmer weitergeben und gleichzeitig auch uns mit neuen Sichtweisen zu inspirieren und dazuzulernen.

Und so beobachten wir zum Beispiel bei LIMBIC regelmäßig, dass viele Teilnehmende überrascht sind, dass neurowissenschaftliche Methoden in der Produkt-Gestaltung einen gesteigerten Mehrwert bieten gegenüber klassischen Zielgruppenmodellen. Auch kommt die Frage immer wieder auf, inwieweit dieses Modell sich vom B2C- auch auf den B2B-Bereich übertragen ließe. Unsere Antwort: ja. Denn auch diese Entscheider, beispielsweise in der Einkaufsabteilung eines Unternehmens, sind Menschen und fällen alle ihre Entscheidungen auf emotionaler Basis.

Besonders spannend ist es für uns immer, wenn dieser Austausch über das Web-Training hinausgeht und wir den Teilnehmenden und sein Unternehmen ganz konkret bei Herausforderungen der zielgruppengerechten Ansprache und des passgenauen Designs weiterbegleiten können. Denn so ein 45-Minuten-Training kann nur ein Impuls und eine Einladung zu neuen Sichtweisen sein.

 

Was bringt die Zukunft?

Klar, so ein Web-Training-Programm ist kein Selbstläufer. Deshalb arbeiten wir aktuell bereits an neuen Themen und frischen auch unsere meistbesuchten Trainings wie etwa zum richtigen Einsatz von digitalen Whiteboards am Beispiel MIRÓ oder auch das zu LIMBIC immer wieder auf. Bis zu unserem nächsten Jubiläum bleibt es spannend – und zwar nicht nur für Sie, sondern genauso auch für uns.

Bei welchem Web-Training dürfen wir Sie als Nächstes begrüßen?
Eine Übersicht über unsere anstehenden Web-Trainings finden Sie hier.


Design einer Wallbox – so viel mehr als eine Kiste an der Wand

Als der Anruf seitens KOSTAL kam, den Schritt in eine neue Produktkategorie zu wagen und den Markt der Wallboxen für e-Fahrzeuge zu erobern, waren wir natürlich sofort begeistert.

Durch die langjährige Partnerschaft mit KOSTAL und die gemeinsamen Designentwicklungen, sowohl des Wechselrichters PLENTICORE plus, als auch die der dazugehörigen KOSTAL Solar App haben wir eine Designsprache entwickelt, die auch hier wieder sichtbar werden sollte.

Produktarchitektur (das technische Package) im Inneren der Wallbox war bereits klar definiert durch KOSTAL. Wir konnten uns also ganz auf die bewährte KOSTAL Formsprache und die Gestaltung im Kontext der Nutzung für den Kunden konzentrieren. Beides führte zu letztlich finaler Gestaltung der Wallbox, welche sich in ein Frontschild und eine Rückschale aufteilt – das Frontschild dient als Abdeckung der technischen Komponenten, welche in der Rückschale einen sicheren Platz finden.

Die Rückschale bildet eine überspannte und aufstrebende Basis und dient zudem der einfachen und praktischen Kabelaufwicklung. Die angedeuteten Kühlrippen auf der Rückseite des Frontschildes nehmen Bezug auf modernes Automotive Design und bilden gemeinsam mit der Rückschale eine optische Einheit. Seitliche Fasen auf dem Frontschild kontrastieren das Design und betonen die dynamische, leicht kantige Grundform der Wallbox.

Wie bereits in den vorherigen Projekten und Entwicklungen mit KOSTAL sind wir dem Team für den engen Austausch und die gute Zusammenarbeit dankbar. Nur so ist es möglich, dass Design, Konstruktion und Marketing Hand in Hand arbeiten für ein Ergebnis, das bereits Produktion, Fertigung und Vermarktung mitdenkt, aber vor allem den Endkunden und Nutzer in den Fokus stellt.

Wir sind super glücklich um die gute Zusammenarbeit mit KOSTAL und die Möglichkeit die Produktpalette um ein weiteres Produkt ergänzt zu haben, welches unseren Anspruch an Design und Nachhaltigkeit gerecht wird.

Zur Krönung der erfolgreichen Zusammenarbeit freuen wir uns besonders über die Auszeichnung mit dem German Design Award „Special Mention“ im Bereich Excellent Product Design - Automotive Parts and Accessories.

Hier geht es zur Referenz der KOSTAL Wallbox Enector.


Wer lehrt, der lernt...

Die Coronazeit war und ist eine kreative Zeit, so schrecklich sich das anhören mag – aber Ideen, die wir schon länger im Kopf hatten, wurden durch die intensive Zeit der Team-Arbeit im Homeoffice plötzlich wichtiger und boten potenzielle Chancen.

• Wie gestalten wir unsere Zusammenarbeit? Mit Kunden und intern?
• Wie können wir das “neue Arbeiten“ in die Praxis führen?
• Wie können wir beraten und coachen und Projektteams helfen, ihre Konzepte und Strategien besser zu machen?

Unsere Lösung ist und war: „gemeinsam Lernen“ und „Wissen teilen“

Wir haben durch unsere Erfahrung, Arbeit und Beratungen zum Thema „new work“ geahnt, welche Kraft und Macht das digitale Lernen und Zusammenarbeiten bietet – und dennoch ist es etwas anderes an der eigenen Organisation zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln.

Das „einfach machen“ und probieren liegt uns als Gestalter prinzipiell nahe, doch viele Gewohnheiten stehen Veränderungen immer wieder im Weg. Nach dem Motto „Try many, fail early, take chances” haben wir dann damit begonnen Web-Trainings online anzubieten, um a) unsere Kompetenz auf den Punkt zu bringen, b) Interessenten wirklich Hilfe anzubieten, c) neue Kontakte zu gewinnen und d) besser zu werden.

Das alles passt ja auch zu unserer Mission aus Kund:innen Zukunftsgestalter:innen zu machen und damit den Impuls und die Struktur für Erfolg zu legen.
Oder ist es doch eine Art Zukunfts-Fitness, die wir alle in dieser Zeit brauchen? Inzwischen sind die Webtrainings eine zusätzliche Kompetenz von uns geworden – wir sind ein „Trainer-Team“, das beständig mit neuen Themen wächst.

Unsere Themen reichen von „new work“ über „Nachhaltigkeit“ und „innovative Strategien“ bis zu „Design mit dem Limbic®-Type Modell“ und „digitalen Kommunikationsstrategien“ als Messe-Erweiterung und Vertriebsbooster.

Und der Erfolg? Aus unserer Sicht „großartig“ – wir sind über unsere Themen noch sprechfähiger geworden und lernen in jedem Training dazu. Wir hatten uns keine quantitativen Ziele für Teilnehmer gesetzt, denn oft sind kleine Gruppen viel intensiver als große Gruppen – und ein besonders schöner Erfolg ist es, dass wir neben bezahlten Moderationen auch inhouse-Trainings als „neues Produkt“ verkaufen konnten.

Da bei uns viele Menschen mit unterschiedlichen fachlichen Kompetenzen mit Leidenschaft arbeiten, haben wir auch für die Zukunft noch viele Themen, die wir in Trainings umwandeln können.

Wir freuen uns jetzt schon darauf Sie in einem der nächsten Trainings zu begrüßen und von Ihren Fragen zu lernen.

Hier erfahren Sie mehr Hintergründe darüber, warum wir Web-Trainings anbieten!


Warum wir Produktdesign lieben - Der (emotionale) Designprozess

Wer noch nie einen Stift der Firma Neuland in der Hand hatte, der hat wahrscheinlich auch noch nie in einem Workshop aktiv mitgearbeitet. So ist zumindest unser Eindruck und gerade deshalb haben wir uns extrem gefreut, als im Frühjahr 2017 die Anfrage zur Neugestaltung des Neuland FineOne zu uns kam. Einen Stift zu gestalten erscheint erstmal wie „das Rad neu zu erfinden“. Aber im Prozess zeigte sich dann doch welche Vielfalt an Möglichkeiten, aber auch an Hindernissen ein solch kleines Produkt beinhaltet. Und so haben wir uns - wie immer - mit voller Tatkraft und höchster Motivation in das Thema gestürzt.

Phase 01: Neugier geweckt
Recherchiert man die Gestaltung von Stiften, dann sieht man irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, es gibt eigentlich nichts, das es nicht gibt. Von klassisch, puristisch, bis dynamisch, organisch hin zu ergonomisch ist alles dabei. Der FineOne ist aber ein Allrounder im Alltag, ein Spezialist für feine Zeichnungen und Sketchnotes – und das sollte auch seine Gestaltung transportieren.

Phase 02: Ideen sprudeln
Wenn der Stift erst einmal angesetzt ist, fließen die Ideen wie von selbst auf das Papier. Am Ende der Konzeptphase waren wir fast selbst überrascht, welche Vielfallt an Varianten entstanden ist. Umso wichtiger waren die qualifizierte Auswahl und Verdichtung, natürlich in enger Abstimmung mit dem Team von Neuland. Aber schnell wurden wir uns einig welche Konzepte wir weiterdenken wollten.

Phase 03: Hürden überwinden
Und hier wird in jedem Designprozess eine unsichtbare Grenze übertreten. Man muss seinen scheinbar perfekten Entwurf in CAD überführen und quasi mit der Realität von Materialauswahl, Materialstärken, Herstellungsverfahren, Kostengrenzen und zahlreichen weiteren Kriterien konfrontieren. Diese Phase bedarf viel Fingerspitzengefühl, aber in der Erfahrung und dem Wissen liegt das Geheimnis. Und so hat der FineOne auch diese Hürde mit nur kleinen Stolpersteinen genommen.

Phase 04: Details betrachten
Unser ausgewähltes Design für den FineOne haben wir im 3D Druck getestet. Wie liegt der Stift in der Hand? Wie verhält er sich liegend, wegrollen darf er nicht, im Einsatz oder auch beim Transport, wie Einzeln, als Paar oder als Set? Welchen sichtbaren Mehrwert bietet er seinem Nutzer? In enger Zusammenarbeit mit Neuland und dem Herstellungspartner haben wir hier an den Details auf dem Weg zur Finalisierung gefeilt.

Phase 05: Letzte Hürden überwinden
Die Gestaltung ist final, die Details sind geklärt, nun heißt es Abschied nehmen. Die weitere Entwicklung bis zum fertigen Produkt liegt nun in den Händen der erfahrenen Partner von Neuland. Aber natürlich begleiten wir jedes Produkt auch weiter und stehen den Partnern im Entwicklungsprozess immer coachend zur Seite. Tatsächlich zeigte sich hier auf der Zielgeraden noch eine kleine Problematik, der Aufdruck auf der Außenseite des Stiftes war eine knifflige Aufgabe, durch die leicht konische Form des FineOne, war dies eine kleine Herausforderung für den Tampondruck.

Und dann hieß es abwarten, in Kontakt bleiben und auf den ersehnten Anruf warten „der FineOne geht in Produktion“. Und dann ging es irgendwie schnell. Wollen wir den FineOne zum German Design Award einreichen? Ja sicher! Gesagt, getan und dann doch wieder warten, warten, warten.

Phase 06: Wir lieben unsere Arbeit
Wir gratulieren zum German Design Award 2021. Das sind die Nachrichten, die wir am Ende eines erfolgreichen Produktdesign Prozesses natürlich am liebsten hören. In diesem Fall und nach diesem doch eher langen Weg bis zum finalen Produkt freut es uns umso mehr. Und wenn dann die Jury sogar noch das ergonomische Design hervorhebt, dann haben wir und das Team von Neuland natürlich ein dickes Lächeln im Gesicht.

Auf hoffentlich viele weitere, spannende und Projekte. Wir lieben unsere Arbeit.


Wir haben erlebt, was wir online erreichen können

Vor kurzem haben wir mit unseren zwei Partnern - der Gruppe Nymphenburg und Konversionskraft - ein Web-Training zum Thema Neuromarketing mit LIMBIC® entwickelt. Wie viele Unternehmen beschreiten auch wir neue Wege, um unser Wissen und Know-How weitergeben zu können. Da uns das „Vermitteln“ von Inhalten nicht fremd ist - wir sogar davon überzeugt sind, einen Markt für Schulung mit Design- und Beratungsinhalten aufbauen zu können - freuten wir uns schon auf die Durchführung des Web-Trainings.

Nachdem wir die Überschriften getextet, die Einladungssystematik und die Vorträge entwickelt hatten, sendeten wir die Einladungen in alle Verteiler.

Das Warten auf Rückmeldung begann. Und was soll ich sagen - bereits nach kurzer Zeit hatten wir 60 Anmeldungen. Das fühlte sich gut an und es war noch Zeit bis zum Anmeldeschluss. Nach und nach kamen weitere Anmeldungen hinzu - und tatsächlich hatten wir dann 400 angemeldete Teilnehmer auf unserer Liste! Wow!

Natürlich war uns klar das nicht alle online sein werden, aber die Menge der Anmeldungen ließ uns hoffen und zeigte klar, dass das Thema zielgruppenfokussiertes Marketing und Design mit Limbic den Nerv trifft! Und an dieser Stelle war uns ebenfalls bewusst geworden, dass wir mit einer typischen Präsenzveranstaltung irgendwo in Deutschland niemals eine solche Anzahl Teilnehmer hätten gewinnen können!

Am Web-Trainingstag selbst standen die Zeichen natürlich ohnehin auf "new work". Wir Moderatoren schauten gespannt auf die Teilnehmerzahlen... Ich selbst hatte zudem die interessante Situation, den Vortrag vom Besprechungszimmer eines Kunden aus durchzuführen - das W-Lan lief gut.

Tatsächlich hatten wir dann 200 Teilnehmer online - was für ein Erfolg - und konnten diese über die Struktur, die wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit und die Bedeutung für kundenfokussiertes Design mit Limbic informieren. Das Feedback war wirklich gut, und wir gemeinsam als Ausrichter froh über den Zuspruch in Menge und Qualität der Teilnehmer.

 

 

Über die Chancen der Arbeit mit dem Limbic-Type Zielgruppenmodell möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel sprechen, sondern einfach empfehlen, einen Blick in unsere Termine zu werfen, wann das nächste Online-Training startet oder eine persönliche, kurze Beratung stattfinden wird.

Welcher Limbic-Type Sie selbst auch immer sein sollten – ob Performer oder Hedonist – wir können Ihnen sagen, welche Teekanne Sie zu Hause im Schrank haben :)

...und übrigens - ob Sie das Limbic-Type Modell nutzen wollen oder nicht, hat Ihr Unterbewusstsein schon längst entschieden.

 

Holger Bramsiepe

 

P.S.: nehmen Sie doch an einem unserer nächsten Web-Trainings teil!


Nebenberuflich studieren? Na klar!

Der ein oder andere kennt das sicher auch. Man ist schon eine Weile in seinem Job. Die Aufgaben, Projekte und Kunden sind vielseitig, anspruchsvoll und das Ganze macht einem richtig Spaß - aber dennoch ist da irgendwo der Gedanke, da gibt’s doch noch mehr. Der Wunsch seinen Horizont zu erweitern und auch nochmal (neues) zu lernen.

Irgendwie war dann für mich im Frühjahr 2017 klar - da muss noch was kommen. Und so stieß ich mehr oder weniger durch Zufall auf den Weiterbildungsstudiengang der Bergischen Universität Wuppertal „Master Arbeits- und Organisationspsychologie“. Der Blick „hinter die Kulissen“ menschlichen Handeln und Entscheidens war für mich die eigentliche Motivation für diesen Studiengang. Warum scheitern so viele scheinbar gut geplante Veränderungsprozesse? Warum kennt jeder in Projekten die Menschen, die scheinbar alles blockieren und woran liegt es, dass sich so viele Unternehmen mit Agilität und flachen Hierarchien schwertun?

Nach nun 2 Jahren nebenberuflichem Studium, mit viel Theorie im Fernstudium und super spannenden Präsenzveranstaltungen mit meinen Kommilitonen aus unterschiedlichsten Fachbereichen, Wirtschaftszweigen und Branchen kann ich ein positives Fazit ziehen. Es lohnt sich definitiv! Klar ist ein Studium neben der 40 Stunden Woche nicht immer einfach, aber mit etwas Organisation und dem Rückhalt im eigenen Unternehmen definitiv die Herausforderung wert.

Die Schnittstellen zwischen dem „neuen“ Studium und dem „aktuellen“ Job waren dann sogar größer als zunächst erwartet, was mich nochmal mehr zu Hochleistungen motiviert hat. Themen wie Arbeitshandeln und Arbeitsmotivation, Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeit, Personale und strukturelle Führung, Betriebliche Handlungsfelder analysieren, bewerten und gestalten waren Themen der ersten Semester.  Diese wurden durch professionelle Beratung und Intervention im Arbeitskontext, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Personalpsychologie, Teamarbeit und Teamentwicklung, sowie Organisationsentwicklung noch vertieft. Insgesamt waren die Themen während der vier Semester Studium  spannenden und sehr praxisnah. Daneben gab es dann noch die theoretische Basis, also das Erlernen und Anwenden wissenschaftlicher Methoden der quantitativen und qualitativen Forschung - muss halt auch sein.

Mit meiner Masterthesis zum Thema „Kreative Freiheit - Untersuchung des Zusammenhangs flacher Hierarchien kreativer Kleinstunternehmen auf die langfristige Bindung der Mitarbeiter“ habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen. Die Höhen und Tiefen, den Stress und den Spaß den ein nebenberufliches Studium mit sich bringt, kann ich jedem nur empfehlen. Traut euch.